Restauration eines Thiers-Issard Rasiermesser

Anfang des Jahres habe ich mir mein erstes Rasiermesser zugelegt. Aufgrund vieler Berichte im Nassrasur Forum habe ich angefangen in bekannten Auktionshäusern nach gebrauchten Messern Ausschau zu halten. Da ich schon mein Küchenmesser auf Rasurschärfe gebracht habe, dachte ich es wäre kein Problem dies auch mit einem dafür ausgelegten Rasierer hinzubekommen. Das erste Messer war ein Thiers-Issard. Der Schliff gelang nach ein paar Tipps doch sehr gut und das Messer war schärfer als das neu aus dem Laden gekaufte. Doch nun gefielen mir die Griffschalen nicht mehr. Es handelte sich um doch schon sehr ramponierten Kunststoff, der zudem auch leicht verbogen war.

Nachdem ich mich dann noch weiter eingelesen hatte begann ich meinen Bestand an Schleifpapier zu kontrollieren und machte mich auf die Suche nach geeignetem Holz. Zum Glück bekam ich ein passendes Stück Mahagoni aus der Reste-Kiste eines Tischlers aus der Umgebung für wenig Geld. Der Rest war dann nur Fleiß, hauptsächlich in den Abendstunden. Dazu kam, insbesondere am Ende noch ein gehöriges Stück Daumen drücken, als es an’s Vernieten ging. Das größte Problem hierbei waren die Unterlegscheiben, die ich in keinem Baumarkt gefunden habe. So musste nun ein Shop aus England herhalten.

Folgend nun eine kleine Historie der Herstellung:

 

Das Messer in dem Zustand, wie ich es gekauft habe.
Das Messer in dem Zustand, wie ich es gekauft habe.
Rohmaterial vom Tischler: Mahagoni
Rohmaterial vom Tischler: Mahagoni
Der "Bauplan" und die Schalen in Rohform
Der „Bauplan“ und die Schalen in Rohform
Die fertig geschliffenen Schalen, die aber noch zusammengeklebt sind.
Die fertig geschliffenen Schalen, die aber noch zusammengeklebt sind.
Fertig mit Hartwachs-Öl behandelt
Fertig mit Hartwachs-Öl behandelt
Vor dem vernieten der Klinge
Vor dem Vernieten der Klinge
Fertig!
Fertig!
Der Keil wurde im Anschluss noch poliert
Der Keil wird im Anschluss noch poliert